Varroa-Behandlung: Neue Einzelzulassungen für Ameisen-, Oxal- und Milchsäure

Wie bekannt, läuft die Übergangsfrist für Standardzulassungen der Bienen-Arzneimittel Ameisen-, Oxal- und Milchsäure bis 29.01.2027.

 

Erste Einzelzulassungen hat nun die Firma Serumwerk Bernburg AG erhalten (Fachinformationen siehe Anlage). Die vorliegenden Fachinformationen sind nahe

an den bekannten Standardzulassungen.

Damit ist die Varroa-Behandlung mit organischen Säuren über den 29.01.2027 hinaus gesichert.

 

Serumwerk Bernburg AG:

Alle Fachinformationen enthalten Dosierungsempfehlungen, die an die jeweilige Situation, das Bienenvolk angepasst werden müssen.

 

Es ist noch offen, wann das Serumwerk Bernburg dies auf seiner Homepage anbieten wird.

 

Wir sind sicher, dass auch andere Anbieter nachziehen werden.

 

Weitere Informationen findet ihr auch im Newsletter von Laves.

Monatsbrief

Monatlich gibt es einen interessanten und lehrreichen Infobrief, den man beim DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei, Mayen downloaden kann:

 

https://www.bienenkunde.rlp.de/Bienenkunde/Infobrief/Aktueller-Brief

Königinnenfarbe

Viele Imker markieren ihre Königinnen in den Bienenvölkern. Dies dient hauptsächlich dem schnelleren Auffinden der Königin. Auf einer vollen Wabe fällt es oft schwer sie im Gewusel der Bienen zu finden.  

Die Markierung erfolgt entweder mit aufgeklebten Opalith-Farbplättchen, Zeichenfarbe oder einem Zeichenstift auf dem oberen Rücken. 

Hierfür wird die Königin aus der Beute entnommen und entsprechend markiert. Für das Fangen und Markieren der Königinnen gibt es im Fachhandelt gutes Zubehör. Besonders für Neuimker empfehlenswert. Die Farbe sollte kurz antrocknen können und danach darf die Königin wieder zurück in die Beute. 

Die Farbe der Markierungen zeigt auch an, in welchem Jahr die Königin geschlüpft ist. Diese Jahresfarben sind international einheitlich und wiederholen sich alle fünf Jahre in der gleichen Reihenfolge. 

 

Weiß Gelb Rot Grün Blau
2011  2012 2013 2014 2015
2016 2017 2018 2019 2020
2021 2022 2023 2024 2025
2026 2027 2028 2029 2030

 

Um sich die Reihenfolge besser merken zu können, bieten sich die folgenden Merksätze an:

  • „Weiß, gelb und rot grünen die Rosen vor blauem Himmel“
  • „Will You Raise Good Bees“ (white, yellow, red, green, blue)

Insektentränken

Nicht nur wir benötigen im Sommer ausreichend zu trinken, auch Bienen und andere Insekten benötigen bei heißen Temperaturen ausreichend Wasser. 

Mit einfachen Mitteln, die fast jeder zuhause hat, kann man insektenfreundliche Wasserstellen herstellen:

Eine flache Schale (z.B. Blumentopfuntersetzer)

  • Steine
  • Moos 
  • Muscheln
  • Kork
  • Holzstücke
  • Wasser

In die flache Schale kommen Steine, Moos, Muscheln, Kork oder Holzstücke. Die Schale wird danach mit Wasser gefüllt, aber nur so viel, dass die Insekten sicher landen und trinken können.

Da Bienen und Co. nicht schwimmen können, sind solche Landehilfen extrem wichtig. 

Das Wasser sollte regelmäßig nachgefüllt und bei Bedarf ausgetauscht werden, damit sich keine Krankheitserreger ausbreiten können. 

Viel Spaß beim Beobachten der fleißigen Insekten.


Varroawetter

Temperatur und Feuchtigkeit entscheidet in erheblichem Maße über den Erfolg der Varroabehandlung.

 

Auf der Webseite des  "Fachzentrum für Bienen und Imkerei" in Mayen gibt es die Möglichkeit regionale Behandlungsempfehlungen abzurufen und anhand der dort bereitgestellten Daten, die Behandlung der Völker optimal zu planen. 

Bienensachverständige in der Region

Der Bienensachverständige berät und unterstützt in der Bekämpfung der Bienenkrankheiten. Sollten meldepflichtige Bienenseuchen auftreten, überwacht der BSV im Auftrag des Amtsveterinärs auch die Sanierung und Behandlung der Bienenvölker. 

Die Ausbildung zum Bienensachverständigen ist anspruchsvoll. Nach der Bestellung durch den Amtsveterinär verpflichtet man sich, aktiv als BSV in den imkerlichen Organisationen des jeweiligen Bundeslandes mitzuarbeiten. 

Auf Wunsch des Imkers beraten BSV hinsichtlich Bienengesundheit und stellen auch Gesundheitsbescheinigungen aus, mit denen ein Gesundheitszeugnis beim Veterinäramt beantragt werden kann. Als Imker benötigt man dieses Zeugnis, , wenn der Standort von Bienenvölkern über die Kreisgrenze geändert wird. 

Auch bei Verkäufen von Bienenvölkern lohnt es sich, für seine Völker solch eine Bescheinigung erstellen zu lassen, um nachweisen zu können, dass die Völker gesund sind. 

 

Wir freuen uns sehr, dass wir mittlerweile drei aktive Bienensachverständige im eigenen Verein haben: 

 

Stefanie und Martin Abel

 

Straßenhaus-Ellingen

 

Tel 02634 / 98 12 98

 

Email: ellingerparadies(at)gmail.com 

 

 

Mobil:

 

Stefanie Abel    0152  / 2874 6131

 

Martin Abel       0152 / 3452 4194


Thomas Rieken

 

Friesentraße 28

 

56567 Neuwied Irlich

 

Tel: 0160 548 379 6

 

Email: thomas.rieken(at)freenet.de


Weitere Bienensachverständige finden sich auf der Seite des Kreisimkerverbands Neuwied. 

Anmeldung von Bienenvölkern bei Behörden

Jeder Neu-Imker, der im Kreis Neuwied zum ersten Mal Bienen hält, muss sich bei den beiden folgenden Institutionen anmelden: 

 

Veterinäramt, Kreisverwaltung Neuwied

Tel.: 02631/803420

Folgende Informationen melden:

a) Anzahl der Bienenvölker

b) Standort wie Gemarkung, Flur und Flurstück, oder Adresse

     z.B. Gemarkung Linz, Flur 10 u. Flurstück 2/3

c ) Möglichst GPS Koordinaten angeben

 

Tierseuchenkasse, Bad Kreuznach

Tel.: 0671 7931212

Folgende Informationen melden:

a) Anzahl der Bienenvölker

b) Standort, hier der Kreis (z. B. Kreis Neuwied)

 

Jeder Imker muss jährlich, bei Veränderung der Anzahl oder des Standorts der Völker, seine Angaben aktualisieren. Seit einiger Zeit geht dies sogar online. 

Bei Verdacht auf Bienenvergiftung durch Pflanzenschutzmittel

Sofortige Benachrichtigung an:

  • Julius-Kühn-Institut in Braunschweig: 
    • David Thorbahn:  Tel.: 0531 - 2994 - 206
  • Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen: 
    • Christoph Otten 02651 - 96050

Honiggläser NIE ungespült entsorgen!

Mittlerweile sind die meisten Blumen verblüht und unsere Honigbienen machen sich auf die Suche nach alternativen Futterquellen. Eine solche Futterquelle sind auch Honigreste, die sich in ungespülten Honiggläsern in Altglascontainern finden.

 

Nicht nur Honig finden Bienen an diesen Plätzen, auch Krankheitserreger lassen sich so verbreiten. Besonders gefährlich für die Bienen ist die amerikanische Faulbrut, die Larven tötet und ganze Bienenvölker gefährdet. Diese Bienenkrankheit kann auch über solche Honigreste übertragen werden.

 

Daher die Honiggläser unbedingt vor dem Entsorgen gründlich spülen. Imker in der Region nehmen gereinigte Gläser auch gerne zurück und verwerten diese wieder. Dies schont den Geldbeutel und die Ressourcen.